COSIMA FILMTHEATER

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Sonntag, den 28.09.2025:


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Berlin-Film-Katalog präsentiert

Der Bruch (1988)

... nur am Montag 6. Oktober um 17:30 Uhr im Cosima-Filmtheater !

Montag 06.10.


DDR 1988/1989 – 118 Min. – Farbe
R: Frank Beyer
B: Wolfgang Kohlhaase
K: Peter Ziesche
M: Günther Fischer
D: Götz George,Rolf Hoppe, Otto Sander, Ulrike Krumbiegel, Volker Ranisch, Thomas Rudnick, Hermann Beyer, Jürgen Walter, Angelika Waller, Franziska Troegne

Foto Quelle: Der Bruch©DEFA-Stiftung/Waltraud Pathenheimer

„Wozu haben wir das alles überlebt: den Knast und den Krieg, wenn wir jetzt nicht weitermachen?“ – Das ist die Haltung von Erwin Lubowitz, der im Berlin des Jahres 1946 ein ganz großes Ding plant: den Einbruch in den Tresor der Verkehrskreditbank, wo die Fahrgeldeinnahmen der Reichsbahn lagern. Dazu bedient er sich zwei weiterer schwerer Jungs, aber auch junger „Nachwuchskräfte“.
Der legendäre Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase („Berlin – Ecke Schönhauser …“, „Solo Sunny“, „Sommer vorm Balkon“, um nur drei seiner berühmtesten Arbeiten zu nennen) orientierte sich bei „Der Bruch“ an dem authentischen Fall des Einbruchs in den Tresor der Reichsbahndirektion Berlin, der sich im November 1951 ereignet hatte. Kohlhaase verlegte das Geschehen jedoch in die allererste Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als der Ost-West-Konflikt noch nicht eskaliert und die Stadt noch nicht gespalten war, dementsprechend trotz der immensen Zerstörung und Not die Zukunft noch offener und vielleicht sogar vielversprechender erschien als später. So großen Raum Planung, Ausführung und Aufklärung des Falles einnehmen, so legten Kohlhaase und der Regisseur Frank Beyer („Karbid und Sauerampfer“, „Spur der Steine“, „Jakob, der Lügner“) zugleich großen Wert auf eine Schilderung der Atmosphäre und Stimmung jener Zeit.
Für die so entstandene melancholische Gaunerkomödie engagierte die DEFA 1988 (mit westlicher Unterstützung) für zwei Hauptrollen Otto Sander, der in der DDR noch nicht so bekannt war, und Götz George, der im Laufe der achtziger Jahre vor allem durch seine Verkörperung des „Tatort“-Kommissars Schimanski zu neuem Ruhm gekommen war (natürlich auch im Osten), und hier die Möglichkeit erhielt, sich von dem so erworbenen Rauhbeinimage zu emanzipieren.Anfang 1989 im Ost-Berliner Filmtheater Kosmos uraufgeführt, soll sich „Der Bruch“ in der DDR zu einem Publikumserfolg entwickelt haben, wie er für eine DEFA-Produktion mittlerweile ungewöhnlich war. Im Westen, wo der (auch für dortige Verhältnisse ungewöhnlich teure) Film wenig später in die Kinos kam, erntete er ebenfalls gute Kritiken, konnte aber nicht so viele Zuschauer anlocken. Immerhin lief er – außer Konkurrenz – im Februar 1989 auf der Berlinale, und 1990 erhielten Beyer und Kohlhaase den Ernst-LubitschPreis für die beste komödiantische Leistung in einem deutschen Film. (berlin filmkatalog)